Dunkle Jahreszeit und schöne Momente

Dunkle Jahreszeit und schöne Momente

Hallo Sonnenschein, 

nun ist schon November. Irgendwie bin ich jedes Jahr erstaunt, wie schnell die dunkle Jahreszeit auf uns zukommt. Mir kommt es so vor, als wenn ich vor ein paar Wochen noch im Sommerkleidchen im Stadtpark spazieren gehen konnte und Emmi noch ins Wasser gehüpft ist - wohlgemerkt ohne, dass jemandem von uns kalt geworden ist. Nun bin ich in Jacke und Schal eingemummelt und jedes Mal, wenn wir am Stadtparksee vorbeikommen, läuft Emmi erwartungsvoll zum Wasser. Die Enttäuschung, dass es zu kalt zum Baden ist, bemerke ich bei ihr sofort. Aber so schnell ihr die Enttäuschung anzumerken ist, genau so schnell ist sie auch schon wieder verflogen und sie findet etwas Neues, was sie glücklich macht. Ich denke in solchen Momenten immer, dass ich mir davon eine Scheibe abschneiden sollte. Davon, dass sie eine Gegebenheit akzeptiert und direkt offen für etwas Anderes oder Neues ist. Ich finde, dass kann man auch ganz gut auf die kommenden Monate beziehen. Wie du weißt, bin ich ein absoluter Sommermensch und eigentlich habe ich gar keine Lust auf den Winter. Gehts dir auch so?

Du weißt wahrscheinlich selber, dass die Einstellung in dem Thema Glücklick-Sein sein sehr, sehr viel ausmacht. Ich habe mich die letzten Tage, eigentlich seitdem die Zeit umgestellt wurde, selber öfter dabei ertappt, dass ich negative Gedanken habe. Sowas wie "Wie nervig, dass es jetzt so früh dunkel ist." oder "Ich habe überhaupt keine Lust auf das ganze schlechte Wetter, welches jetzt auf uns zukommt." Aber damit werde ich auf lange Sicht nicht zufrieden werden. Ich habe bemerkt, dass ich mich damit jetzt schon selbst total runtergezogen habe, obwohl es ja eigentlich noch gar nicht so weit ist. Und vielleicht kennst du solche Gedanken auch. Bist du auch genervt von den Gedanken an Dunkelheit, Kälte und schlechtes Wetter?  Natürlich ist es auch absolut normal, dass man nicht jeden Tag zufrieden damit ist, dass der Winter in großen Schritten auf uns zu kommt. Tage an denen man negative Gefühle oder Gedanken hat, gehören absolut dazu und man darf sich deshalb auch selbst nicht böse sein. Aber ein Mitgefühl dafür - und somit auch für sich -  zu haben und daraus den Blick für etwas Anderes zu öffnen, hilft mir selbst oft weiter. Ich habe mir vorgenommen, dass ich in den kommenden Monaten versuche, den Blick auf das fokussieren, was schön ist und was mir gut tut. Dazu gehört natürlich auch die Akzeptanz dafür, was nunmal ist. Die Monate kann man schließlich nicht ändern und das der Winter kommt, kann ich nicht ändern. Ich versuche mich auf die Momente zu fokussieren, die in den kommenden Monaten - vielleicht sogar gerade nur im Winter - schön werden.

Sei es der Nebel, der nun früh morgens in der Luft hängt, der nasse Rasen, der einen besonderen Duft hat, die frische Luft, die ich ganz tief einatmen kann, die Sonnenstrahlen, die man bei den kalten Temperaturen noch mehr auf seiner Haut spürt. Oder seien es die Zugvögel, die jetzt noch über mir in den Süden fliegen, der warme Kakao oder der Glühwein, den ich eingekuschelt mit einer Decke auf dem Sofa genieße und meine Hände daran wärme. Oder das Knistern eines Kamins und die roten Wangen die man hat, wenn man von draußen reinkommt. Seien es die bunten Lichterketten, die zu finden sind, die schönen Weihnachtsmärkte, der Duft nach Gebäck, das Zusammensein mit der Familie an Weihnachten und die ersten Schneeflocken.

Es gibt so viele wunderbare und einzigartige Momente, die jetzt in den Wintermonaten auf uns zukommen werde. Warum nicht darauf Acht geben? Diese Momente bewusst und achtsam wahrnehmen. Nachspüren, welche Momente bei dir Glücksgefühle und ein wohliges Gefühl auslösen und das vielleicht auch ins neue Jahr und in den Sommer mitnehmen, damit man sich da schon wieder auf diese besonderen Momente in der winterlichen Zeit freuen kann. Erinnerungen schaffen. 

Lass es dir gut gehen, mach es dir gemütlich und sei gut zu dir, Elena 

 

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